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Hexen

Herkunft des Hexenglaubens

Der Hexenglauben ist ein paneuropäischer Aberglaube, dessen Wurzeln im heidnischen Götterglauben liegen. Diese weitgehende Übereinstimmung fällt nicht ins Auge, weil die Bezeichnungen regional unterschiedlich sind. So ist im postkeltischen Kulturkreis von Feen die Rede, die gut und böse sein konnten, in Irland zweigesichtig dargestellt wurden und im übrigen vom Hexenwahn verschont blieben. Im postgermanischen Raum erfolgte eine personelle Spaltung. So steht der Begriff Elfe primär für die gute Hexe, während es ansonsten eher  die böse Hexe gibt.


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Hexenverfolgung



Die Hexenverfolgung bzw. der Hexenprozesse waren in Europa vom 15. bis ins 18. Jahrhundert.


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Hexentanzplatz in Trier (Flugblatt, 1594)

Die Hexenverfolgungen betrafen nicht nur Frauen. Obgleich diese insgesamt die Mehrheit der Verfolgten bildeten, gab es Abweichungen in Regionen, wo das Bild des Zauberers traditionell männlich besetzt war. In Island waren beispielsweise 80% der verfolgten Hexen Männer. Die Männer wurden als mit einem speziellen Gürtel, der sie in Tiere (Werwölfe) verwandelte, ausgestattete Wesen beschrieben.

Schon im antiken römischen Recht stand die Schadenszauberei unter Strafe .

Obwohl die Hexenprozesse sicherlich teils zur Beseitigung unliebsamer Nachbarn oder Geschäftspartner genutzt worden sind, und insbesondere dazu, die Macht der Kirche zu festigen, entspringt die Initiative dazu einer realen Angst vor Verhexung.  Einerseits scheinen also die Klimaverschlechterung und die damit zusammenhängenden Missernten den Hexen wegen der ihnen zugeschrieben Macht der Wetterzauber zur Last gelegt worden zu sein, andererseits ist das Bedürfnis nach der Bestrafung mit der wirtschaftlichen Not gestiegen. 

Das feststehende Konzept der Hexe, das regelmäßige Treffen (Hexensabbate) einer Art Hexensekte imaginierte, erwies sich als ebenso verhängnisvoll wie die Erzwingung des Geständnisses unter Folter: Da die Angeklagten ihre Reue zeigen sollten, indem sie ihre Mitverschwörer verrieten, zog ein Hexenprozess so immer gleich etliche andere in einer regelrechten Welle nach sich. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass beispielsweise in deutschen Hexenprozessen des 17. Jahrhunderts gezielt Adlige in die Verfolgung einbezogen wurden, in der vergeblichen Hoffnung, den Prozesswellen dadurch ein Ende zu machen. 


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Hexenszene (um 1700)

Die anfänglichen Beschuldigungen zumindest waren also, wie oben gesagt, in der Regel einem wirklichen Hexenglauben entsprungen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass die späteren Verfolgungswellen (im 17. Jahrhundert) fast ausschließlich auf Beschuldigungen durch Kinder zurückgingen.

Am 4.April 1775 wurde Anna Schwegelin wegen erwiesener Teufelsbullschaft als letzter Hexe in Deutschland  der Prozess gemacht. 

Eine angemessene Entschuldigung der katholischen und der evangelischen Kirche ist bis heute nicht erfolgt. Außer der Umbenennung (nicht aber der Auflösung) derInquisition und einer förmlichen Erklärung gab es keine nennenswerten Konsequenzen.

Die weltweite einzige offizielle Erklärung einer Kirche zur Hexenverfolgung wurde 1997 von der Synode der Evangelisch-Luteranischen-Kirche in Bayern veröffentlicht. Der Text dieser Stellungnahme ist im Internet zu finden auf der Webseite http://www.anton-praetorius.de (Menüpunkt Arbeitskreis Hexenprozesse, 3. Kirchliche Stellungnahme aus Bayern).

Noch heute führen beide Kirchen Exorzismen an vermeintlich bessesenen bzw. Hexen oder deren Opfern durch, die hin und wieder mit dem Tode des zu Exorzisierenden enden, häufig aber einen schweren psychischen Schaden hinterlassen. Der Vatikan bietet seit neustem wieder verstärkt Exorzismuskurse an und organisierte 2004 die erste internationale Exorzismuskonferenz in Mexico. Ein Verhandlungsergebnis war unter anderem, verstärkt gegen den Okkultismus vorzugehen.

Moderne Hexen

Hexereivorstellungen und Hexenverfolgungen sind nach wie vor in vielen Teilen der Welt, so z. B. in Westafrika, wo noch in den 70ern Hexen für eine Epidemie verantwortlich gemacht wurden. Anstatt Impfprogramme zu initiieren, ließ die Regierung im Radio Geständnisse alter Frauen verbreiten, dass diese die Gestalt von Waldkäuzen angenommen haben, um die Seelen der kranken Kinder zu stehlen.

Das Bild der mit Wunderkräften ausgestatteten Hexe betrachten "heutige Hexen" als überholt, es hat mit deren Selbstverständnis nichts zu tun. „Hexe“ gilt dagegen heute eher als Umschreibung einer selbstbestimmten Persönlichkeit mit Neigungen zu Okkultem. Außergewöhnliche Fähigkeiten oder Eigenschaften sind dazu nicht vonnöten.

 

 Hexer

                                          
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Hexenmeister oder Hexer sind laut der frühneuzeitlichen Hexenlehre männliche Hexen. Zum Teil werden sie auch als Zauberer, Zaubermeister, Drudner oder Trudner betitelt.

Die Unterschiede im Begriff rühren daher, dass ein Hexenmeister  eine männliche Hexe bzw. einen Zauberer und damit einen "Meister" seiner Kunst darstellt, während ein Hexer eine ganz normale Person darstellt, die Hexenkräfte oder -fähigkeiten anwendet. Im Laufe der Zeit vermischten sich beide Begriffe und sind heute gleichermaßen geläufig und anscheinend gleich.


In alten Geständnissen kommt dieser Unterschied auch zur Geltung, so fabulierte Augustin Loß aus Plaidt 1629 in seinem Geständnis, das "die wohlhabenden Hexen und Hexenmeister hätten in einem Palast diniert, er selbst habe nicht an diesem Tisch Platz nehmen dürfen".

Der Anteil der Hexenmeister unter den Opfern der  Hexenverfolgung schwankt in den verschiedenen Regionen Europas und auch in zeitlicher Hinsicht. Zu Beginn der großen Hexenverfolgung, d.h. ungefähr um 1400, waren zunächst sehr viele Männer Opfer von Hexenverfolgung. Das lag vor allem auch daran, dass sich der Hexereiprozess aus dem  Ketzerprozess Hexenvervolgung, in Deutschland in den 1620er Jahren, wurden auch wieder verstärkt Männer verfolgt. Insgesamt waren im Gebiet des Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ungefähr ein Viertel aller wegen Hexerei Angeklagter Männer. In    Frankreich lag der Anteil deutlich höher. entwickelt hatte und zunächst auch von der kirchlichen Inquisition geführt wurde. In Ketzerprozessen wurden meistens Männer angeklagt, nur selten Frauen. Zu Beginn der Neuzeit wurden Hexerei als ein gewöhnlicher Straftatsbestand betrachtet und zunehmend von der weltlichen Gerichtsbarkeit verfolgt; nun nahm der Anteil der Männer unter den Opfern rasch ab. Erst auf dem Höhepunkt der

Trudner (auch Drudner) ist eine Bezeichnung für Hexenmeister in der Zeit der Hexenvervolgungen um 1600.

In Bamberg erlangte das Drudenhaus (Malefizhaus, Hexengefängnis) 1627 von Fürstbischof Johann Georg ii. Fuchs von Dornheim traurige Berühmheit.

Hier wurden auch bekannte Persönlichkeiten wie der Bürgermeister Johannes Junius vor der Hinrichtung inhaftiert und gefoltert.

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